AS Saint-Étienne

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AS Saint-Étienne
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Basisdaten
Name Association sportive de Saint-Étienne
Sitz Saint-Étienne, Frankreich
Gründung 1919
Farben grün-weiß
Präsident Sudafrika Ivan Gazidis
Website asse.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Norwegen Eirik Horneland
Spielstätte Stade Geoffroy-Guichard
Plätze 41.965
Liga Ligue 1
2023/24 3. Platz   (Ligue 2)
Heim
Auswärts
Ausweich

Die Association sportive de Saint-Étienne (kurz ASSE) ist ein französischer Fußballverein aus der ostfranzösischen Industriestadt Saint-Étienne. Sie ist mit zehn Meistertiteln, sechs Pokalsiegen und fünf Superpokalsiegen einer der erfolgreichsten Fußballvereine des Landes. In der Ewigen Tabelle der Ligue 1 belegt sie den vierten Platz.

Die erste Fußballmannschaft trägt seit vielen Jahren ihre Heimspiele im Stade Geoffroy-Guichard aus, das eine Kapazität von 41.965 Zuschauern aufweist.[1] Sie wird von Olivier Dall'Oglio trainiert; Vereinspräsident ist Bernard Caïazzo. Aktuell spielt die ASSE in der erstklassigen Ligue 1, nachdem in der Saison 2023/24 die Relegation gewonnen wurde. Der größte Erfolg des Vereins war die Teilnahme am Finale des Europapokals der Landesmeister im Jahr 1976.

Anfänge (1919–1938)

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Der Verein wurde 1919 von Angestellten der Einzelhandelskette Casino als Amicale de la Société Casino gegründet, dann in Association Sportive Stéphanoise (nach dem Beinamen der Stadt – Étienne und Stéphane sind Synonyme) umbenannt und nahm 1933 seinen heutigen Namen (in Frankreich kurz: l’ASSE) an. Die Vereinsfarben sind Grün und Weiß, weshalb der Verein auch, lange vor einer gleichnamigen Partei, als Les Verts (Die Grünen) bezeichnet wird.

Der Verein wurde 1933 in das französische Ligasystem integriert und startete dabei in der Südgruppe der zweitklassigen Division 2. Bereits in der ersten Saison gelang der zweite Platz hinter Red Star Olympique, sodass die ASSE gemeinsam mit Racing Straßburg und dem FC Mulhouse an der Relegation teilnehmen durfte. Saint-Étienne belegte hierbei den dritten und letzten Platz und verpasste damit den Aufstieg.

Nach einem enttäuschenden 9. Platz in der Saison 1934/35 wurde der Aufstieg 1935/36 als Drittplatzierter knapp verpasst. Dabei war der Torquotient ausschlaggebend, die beim punktgleichen RC Roubaix wesentlich besser war. Auch 1936/37 reichte es für die ASSE nur zu Platz 3. In diesen beiden Saisonen kratzte der Klub jeweils an der 100-Tor-Marke, 1936/37 stellte Saint-Étienne mit 98 Toren die beste Offensive der Liga.

In der Saison 1937/38 sollte es dann doch gelingen. In der Südgruppe gelang der erste Platz, womit man an der zweiten Phase teilnahm. Dabei hatte Saint-Étienne lange um einen möglichen Aufstieg bangen müssen. Am vorletzten Spieltag verlor man zuhause mit 2:3 gegen die AC Le Havre, was der einzigen Heimniederlage in dieser Saison entsprach. Le Havre hatte den Aufstieg gesichert, einen Punkt hinter Stade Rennes UC fiel die ASSE auf Platz 3 zurück. Vom selbigen Gegner wurde man zum Saisonabschluss empfangen und setzte sich auswärts mit 3:0 durch. Damit war man als Zweitplatzierter erstmals in das französische Oberhaus aufgestiegen.[2] Der Angreifer Yvan Beck erzielte für Saint-Étienne 35 Tore in dieser Saison. Jedoch erhielt Hugo Lamanna vom CA Paris die Torschützenkrone, da nur die in der zweiten Phase erzielten Tore für die Auszeichnung zählten.[3]

Erste Jahre im Oberhaus (1938–1956)

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Die erste Saison in der Division 1 verlief für die ASSE ziemlich erfolgreich, da man sensationell den vierten Platz belegen konnte. Während der Kriegszeit wurde die französische Liga gruppenweise (Nord und Süd) ausgetragen, Saint-Étienne nahm stets in der Südgruppe (1939/40 Südost) teil. Diese „Kriegsmeisterschaften“ zählt der Verband allerdings nicht als offiziell.

In der Saison 1943/44 setzte sich die Liga einmalig ausschließlich aus Bundesauswahlen zusammen, die die „normalen“ Fußballvereine ersetzten. In der anschließenden Spielzeit waren wieder die bisherigen Erstligisten im Einsatz.

Als der Zweite Weltkrieg 1945 zu Ende ging, kehrte die französische Liga zum alten System zurück. In der ersten Spielzeit nach dem Krieg wurde die ASSE Vizemeister hinter dem OSC Lille. Das war insofern überraschend, da der Verein in den Jahren zuvor meist niedrigere Plätze belegte. In den weiteren Jahren belegte der Verein hauptsächlich Plätze im Mittelfeld der Tabelle, auch die Punkteausbeute pendelte stets im Dreißiger-Bereich. Über den vierten Platz – der 1947/48 sowie 1955/56 erreicht wurde – kam er hierbei nicht hinaus.

Im Jahr 1955 gewann Saint-Étienne seinen ersten Vereinstitel. In der Coupe Charles Drago setzte sich der Verein im Endspiel mit 2:0 gegen die UA Sedan-Torcy durch.

Vom Meister zum Absteiger als Pokalsieger (1956–1963)

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Saint-Étienne legte in der Saison 1956/57 einen Start-Ziel-Sieg hin; dabei hatte Trainer Jean Snella ein nahezu komplett neues Team aufbauen müssen, wozu er sich hauptsächlich aus der eigenen zweiten Mannschaft bediente, die 1956 französischer Amateurmeister geworden war und aus der er fünf maximal 20-jährige bei den Profis zu Stammkräften machte.[4] Doch die „grüne Kavallerie“ mit ihrem Angriffstrio Mekhloufi/Njo-Léa/Rijvers stürmte von Anfang an ihre Gegner in Grund und Boden, gewann beim FC Nancy 7:1, gegen Olympique Marseille 6:3, bei Sedan-Torcy 6:2 und führte nach dem zehnten Spieltag und einem 5:4-Sieg bei Stade Reims die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung an. Saint-Étienne wurde auch Herbstmeister mit allerdings nur noch zwei Zählern vor Reims.[5] Sieben Runden vor Saisonschluss hatte der Konkurrent aus der Champagne nach Punkten sogar zur ASSE aufgeschlossen und auch der RC Lens sich bis auf drei Längen herangearbeitet. Dann ging Reims etwas die Luft aus und Saint-Étienne gewann in Lens. Diesen Vorsprung ließen die Grünen sich nicht mehr nehmen und wurden so erstmals französischer Meister.[6] Der Angreifer Eugène Njo-Léa hatte es dabei auf elf aufeinanderfolgende Begegnungen gebracht, in denen ihm jeweils mindestens ein Tor gelang, wobei sich alleine diese Serie auf 17 Treffer summierte. Insgesamt erzielte der Kameruner 29 Treffer und ordnete sich in der Torschützenliste auf dem dritten Platz ein.[7][8][9]

Die Meisterschaft 1957 der AS Saint-Étienne
* Tor: Claude Abbes (34/-)

Als französischer Meister nahm Saint-Étienne an der Challenge des Champions – dem französischen Supercup unter seiner ersten Bezeichnung – teil. Gegner war der amtierende Pokalsieger FC Toulouse, der damit im Heimvorteil war, weil die Partie ausgerechnet in Toulouse ausgetragen wurde. Nichtsdestotrotz konnte Saint-Étienne die Partie mit 2:1 für sich entscheiden.

Die Meisterschaft ermöglichte weiters die Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1957/58. Allerdings schied die ASSE schon in der Vorrunde nach einer 1:3-Niederlage und einem 2:1-Heimsieg gegen die Glasgow Rangers aus. In den nächsten Jahren sollte es der Verein lange Zeit nicht schaffen, an die Meistersaison anzuknüpfen. Noch in der gleichen Spielzeit gewann er immerhin erneut die Coupe Drago.

Im Jahr 1960 setzte sich Saint-Étienne mit 3:2 gegen Le Havre durch und erreichte so erstmals das Finale des französischen Pokals gegen die AS Monaco. Das Spiel wurde am 15. Mai 1960 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes ausgetragen. Bereits in der fünften Minute brachte Serge Roy die Monegassen in Front. Für die ASSE glich Ginès Liron in der 43. Minute aus. Der damalige Mannschaftskapitän René Domingo brachte die Grünen in der 86. Minute mit 2:1 in Führung. Aber nur zwei Minuten später glich Henri Biancheri wieder aus und provozierte so die Verlängerung. Nach Treffern von François Ludwikowski (103.) und Serge Roy (114.) musste sich Saint-Étienne mit 2:4 geschlagen geben.

Zwei Jahre später erreichte die ASSE erneut das Pokalfinale. Im März 1962 schrieb die größte französische Sportzeitung L'Equipe, der Pokal habe sich „zu einer Trostrunde entwickelt“. Drei der vier Halbfinalisten – darunter eben auch Saint-Étienne – kämpften nämlich gegen den Abstieg. Neben Saint-Étienne waren das der SCO Angers sowie der FC Metz. Im Endspiel traf die ASSE stattdessen jedoch auf den FC Nancy, gewann die Partie durch ein Tor von Jean-Claude Baulu in der 86. Minute aber mit 1:0. Mit nur einem Gegentor in sechs Pokalrunden hat Saint-Étienne den bisherigen Rekord von Olympique Marseille von der Saison 1926/27 eingestellt. Dieses Gegentor fiel ausgerechnet in der ersten Runde gegen den Amateurligisten UE Le Mans (3:1).

Neben dem zuvor erwähnten FC Metz musste Saint-Étienne am Ende der Saison 1961/62 dennoch absteigen, nachdem der enttäuschende 17. Platz belegt wurde. Die ASSE war damit der erste Verein, der als Zweitligist an einem internationalen Wettbewerb der UEFA teilnehmen durfte. In der 1. Runde des Europapokals der Pokalsieger setzte er sich gegen Vitória Setúbal durch (1:1 h; 3:0 a), ehe er sich in der 2. Runde dem 1. FC Nürnberg geschlagen geben musste (0:0 h; 0:3 a).

Die „goldene Ära“ (1963–1982)

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Ab dem letzten Drittel der Sechzigerjahre dominierte die AS Saint-Étienne den französischen Fußball. Sie kehrte als Zweitligameister 1963 in das französische Oberhaus zurück und sollte dieses für die nächsten 20 Jahre entscheidend prägen. Am Ende der Saison 1963/64 erlangte die ASSE ihren zweiten Meistertitel. Als Aufsteiger französischer Meister zu werden hatte zuvor nur Girondins Bordeaux in der Saison 1949/50 geschafft.[10] Im Europapokal der Landesmeister schieden die Grünen jedoch erneut in der Vorrunde aus. Der Gegner FC La Chaux-de-Fonds (2:2 h; 1:2 a) kam hierbei aus dem französischsprachigen Raum der Schweiz.

Wie schon nach der ersten Meistersaison belegte Saint-Étienne auch in der Saison 1964/65 den 7. Platz. Von 1967 bis 1970 gewann die ASSE gleich vier Meistertitel in Folge. Sie sollte in dieser Hinsicht für sehr lange Zeit der Rekordträger bleiben. Weiters festigte der Verein mit dem Gewinn des französischen Pokals in den Jahren 1968 und 1970 seine ersten beiden Doubles. In letzterem Finale feierte Saint-Étienne mit einem 5:0 über den FC Nantes den höchsten Finalsieg in der Geschichte des französischen Fußballpokals. Im Supercup unterlag man dem OGC Nizza mit 0:2; es war die einzige Supercup-Niederlage des Vereins überhaupt, nachdem er zuvor fünfmal erfolgreich war.

Auf internationalem Niveau blieben Erfolge – wie man sie vom nationalen Niveau kannte – jedoch lange aus. Bei den vier Teilnahmen am Europapokal der Landesmeister von 1967 bis 1970 kam die ASSE nie über die 2. Runde hinaus. Der größte Erfolg war das Weiterkommen in der 1. Runde der Saison 1969/70 gegen den FC Bayern München. Dabei hatte man eine 0:2-Niederlage in München mit einem 3:0-Heimsieg sensationell gedreht.[11]

In der Spielzeit 1970/71 lieferte sich Saint-Étienne ein enges Rennen gegen Olympique Marseille, das insbesondere durch sein „magisches Angriffstandem“ Skoblar/Magnusson auf sich aufmerksam machte.[12] Daran änderte sich auch bis in das Frühjahr 1971 hinein – und ungeachtet der Tatsache, dass Marseilles eigenwilliger Präsident Marcel Leclerc im Winter den Erfolgstrainer Mario Zatelli zum Sportdirektor „weggelobt“ und durch Lucien Leduc ersetzt hatte – nichts.[13] Anfang Mai 1971 hatte Saint-Étienne sich erstmals einen Drei-Punkte-Vorsprung erarbeiten können. Unmittelbar danach gab Leclerc bekannt, dass er zur kommenden Saison zwei zentrale Spieler der Grünen unter Vertrag genommen habe, nämlich Torhüter Georges Carnus und Innenverteidiger Bernard Bosquier. Während darüber ein über die Medien ausgetragener Dauerstreit mit seinem Kollegen Roger Rocher losbrach, verlor Saint-Étienne sein folgendes Heimspiel gegen Bordeaux, und Rocher suspendierte – gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Meistertrainers Albert Batteux – anschließend die beiden „Verräter“.[14] In der Folge erlitt die ASSE weitere, teils unerwartete Punktverluste, während Marseille seine letzten fünf Begegnungen allesamt gewann, sich an die Tabellenspitze setzte und schließlich noch vier Punkte zwischen sich und der zweitplatzierten ASSE legte.[15] Torschützenkönig Skoblar von OM mit 44 und Salif Keïta von den Grünen mit 42 Treffern pulverisierten den bisherigen Ligarekord von Philippe Gondet (36 Tore in der Saison 1965/66) und stellten eine bis ins 21. Jahrhundert unerreichte Bestmarke auf.

Die Vizemeisterschaft ermöglichte Saint-Étienne das Debüt im neu gegründeten UEFA-Pokal, aus dem man jedoch schon in der 1. Runde gegen den 1. FC Köln (1:1 h; 1:2 a) ausschied. Nach zwei etwas schwächeren Saisonen wurde die ASSE in der Spielzeit 1973/74 zum siebten Mal französischer Meister und gewann darüber hinaus zum vierten Mal den französischen Pokal. In weiterer Folge erreichte der Verein überraschend das Halbfinale im Europapokal der Landesmeister. Auf dem Weg dorthin wurden Sporting Lissabon (2:0 h; 1:1 a), nach Verlängerung Hajduk Split (1:4 a; 5:1 h) und Ruch Chorzów (2:3 a; 2:0 h) ausgeschaltet. Im Halbfinale musste man sich schlussendlich dem späteren Sieger Bayern München nach einem torlosen Heimspiel und einer 0:2-Niederlage in München geschlagen geben.

Auch am Ende der Saison 1974/75 gewann Saint-Étienne das Double aus Meisterschaft und Pokal. Daraufhin sorgten die Grünen im Europapokal der Landesmeister weiter für Furore. In der 1. Runde schaltete man Kjøbenhavns Boldklub mit 2:0 auswärts und mit 3:1 daheim aus. In der 2. Runde setzte man sich ebenso souverän gegen die Glasgow Rangers mit 2:0 daheim und mit 2:1 auswärts. Im Viertelfinale traf man auf Dynamo Kiew, den Titelverteidiger des Europapokals der Pokalsieger. Das Hinspiel in Simferopol ging mit 0:2 verloren; im Rückspiel siegte die ASSE nach Verlängerung mit 3:0 und stand somit zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale. Dabei hatte sie Glück, dass die beiden Favoriten Real Madrid und Bayern München gegeneinander antreten mussten und daher die PSV Eindhoven als Halbfinalgegner zugelost wurde. Das Hinspiel wurde mit 1:0 gewonnen, womit Saint-Étienne mit vier Siegen aus vier Spielen eine perfekte Heimbilanz vorzuweisen hatte. Das Rückspiel endete torlos und Saint-Étienne stand im Finale.

Der Endspielgegner war der FC Bayern, nachdem sich dieser zuvor in einem eklatanten Halbfinale gegen Real Madrid durchsetzte.[16][17] In dieser Partie traf Dominique Bathenay die Unterkante der Latte und Jacques Santini den Innenpfosten des Münchner Tors. Das Torgebälk war seinerzeit noch eckig, der Ball überquerte in beiden Fällen die Linie daher nicht. Am Ende ging die Partie mit 1:0 an den FC Bayern.[18] Noch heute weiß jeder in Saint-Étienne, was gemeint ist, wenn jemand von les poteaux carrés („die eckigen Pfosten“) spricht. Trotz der Niederlage wurde die Mannschaft am nächsten Tag auf den Pariser Champs Elysées als bislang einzige französische Vereinsmannschaft von einer gewaltigen Menschenmenge empfangen. Durch diesen Achtungserfolg wurde die ASSE zum neuen „Lieblingsclub der Nation“, in dem der Fußball davor lange Zeit nur mäßig populär war, und sogar über die Landesgrenzen hinaus; so benannte sich die britische Popband Saint Etienne nach dem Club. Für die Stadt, die gleichzeitig eine Krise aufgrund von Zechenstilllegungen und Pleiten einiger großer Arbeitgeber verdauen musste, wurde der Verein zum Bindeglied.

Diese höchst erfolgreiche Saison rundete Saint-Étienne mit dem neunten Meistertitel ab, ein Jahr später folgte der sechste Gewinn des französischen Pokals, musste sich in der Liga jedoch mit Platz 5 zufriedengeben. In der 1980/81 konnte sich die ASSE ihren zehnten Meistertitel – der letzte nennenswerte Titel der Vereinsgeschichte – sichern. Darüber hinaus stand sie im Finale des Pokals, verlor dieses aber erstmals seit 21 Jahren nach einer 1:2-Niederlage gegen den SEC Bastia.

Bis dahin erreichte der Verein noch dreimal das Viertelfinale eines UEFA-Wettbewerbs; erst im Europapokal der Landesmeister 1976/77, anschließend in den Saisonen 1979/80 und 1980/81 des UEFA-Pokals. In der Saison 1981/82 musste Saint-Étienne sowohl in der Liga als auch im Pokal jeweils mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Dies markierte zugleich das Ende der „goldenen Ära“ des Vereins.

Rückfall ins Mittelmaß (1982–1994)

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Ab 1982 verlor Saint-Étienne mehrere Stammspieler, zudem war erstmals von schwarzen Kassen die Rede. Am Ende der Saison 1983/84 belegte Saint-Étienne den 18. Platz. Nachdem die Relegation gegen Racing Paris (0:0 a; 0:2 h) verloren wurde, stieg der Verein nach 21 Jahren wieder in die zweite Liga ab. In der ersten Spielzeit gelang der zweite Platz in Gruppe B, womit die ASSE an der Relegation teilnehmen durfte. Sie schied aber schon im Halbfinale mit 0:2 gegen die damalige Fahrstuhlmannschaft Stade Rennes aus. Ein Jahr später stieg Saint-Étienne als Erstplatzierter der Gruppe A direkt auf.

Allerdings hatte die ASSE in weiterer Folge mehr gegen den Abstieg zu kämpfen, als an die nationale Spitze zurückzukehren. Einziger Ausreißer war der 4. Platz in der Saison 1987/88. Die erbrachten Leistungen ließen eine Teilnahme am Europapokal jedoch nicht zu, weshalb der Verein die zugehörigen Einnahmen nicht generieren konnte.

Fußballerische Achterbahnfahrt (1994–2004)

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In der Saison 1994/95 hätte Saint-Étienne als 18. im Normalfall absteigen müssen. Jedoch wurde Olympique Marseille aufgrund von finanziellen Problemen der Aufstieg verweigert, sodass Saint-Étienne die Klasse haarscharf hielt. Doch nur eine Spielzeit später stieg der Verein als 19. dann doch ab. Die Talfahrt setzte sich allerdings auch in der Division 2 fort, es drohte gar der Abstieg in die drittklassige Championnat National. Nachdem zweimal in Folge mit Platz 17 knapp die Klasse erhalten wurde, ging es für Saint-Étienne nach Abschluss der Saison 1998/99 als Zweitligameister zurück in die erste Liga.

Anfang 2001 wurde Gérard Soler, der damalige Vizepräsident des Vereins, vom Ligaverband LFP wegen seiner Beteiligung an der „Passfälschungsaffäre“ (affaire des faux passeports), bei der es um gefälschte Reise- und Spielerpässe ging, mit einem einjährigen Funktionsverbot bedacht. Im Frühjahr 2002 erfolgte durch ein ordentliches Gericht auch eine Verurteilung wegen Beihilfe in dieser Angelegenheit zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung, einer 50.000-Euro-Geldstrafe und einem einjährigen Berufsverbot im gesamten Sportbereich.[19] Dies wirkte sich sichtlich auch sportlich auf die ASSE aus, die am Ende der Saison 2000/01 erneut abstieg. Erneut verbrachte sie drei Jahre in der zweiten Liga, ehe sie als Zweitligameister der Saison 2003/04 wieder ins französische Oberhaus zurückkehrte.

Gegenwart (seit 2004)

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Ihre alte Stärke hat die AS Saint-Étienne bis heute nicht zurückerlangen können, sie hat sich sportlich jedoch weitestgehend stabilisiert. So belegte sie in der Saison 2004/05 den sechsten Platz und kehrte damit nach 23 Jahren wieder auf die internationale Bühne zurück. Bei seiner einzigen Teilnahme am UEFA Intertoto Cup hatte der Verein in der 2. Runde Neuchâtel Xamax (1:1 h; 2:1 a), ehe er in der 3. Runde aufgrund der Auswärtstorregel (1:1 a; 2:2 h) am CFR Cluj scheiterte.

Nach zwei mittelmäßigen Spielzeiten belegte Saint-Étienne 2007/08 den 5. Platz und qualifizierte sich so für den UEFA-Pokal 2008/09. In der 1. Runde gewann die ASSE beide Partien gegen Hapoel Tel Aviv jeweils mit 2:1. In der Gruppenphase wurde sie der Gruppe G zugelost, in der gegen den FC Kopenhagen (3:1 a), Rosenborg Trondheim (3:0 h), den FC Brügge (1:1 a) und den FC Valencia (2:2 h) der erste Platz erreicht werden konnte. Im Sechzehntelfinale setzten sich die Grünen gegen Olympiakos Piräus (3:1 a; 2:1 h), ehe im Achtelfinale gegen den späteren Finalisten Werder Bremen (0:1 a; 2:2 h) Schluss war.[20]

Die zusätzliche Belastung durch die Teilnahme am UEFA-Pokal bekam der Verein in der Ligue 1 jedoch deutlich zu spüren. Mit Platz 17 und nur drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz gelang der Klassenerhalt nur hauchdünn. Auch in der darauffolgenden Spielzeit wurde Saint-Étienne 17., war zudem mit nur 27 Toren das abschlussschwächste Team der Saison.

Die Saison 2012/13 schien bei der ASSE eine Trendwende einzuleiten. In der Liga erreichte man Platz 5, sicherte sich so einen Platz für die Qualifikation zur UEFA Europa League 2012/13. Hinzu kamen starke Leistungen in den beiden Pokalwettbewerben. Im Coupe de France gelangte Saint-Étienne bis ins Viertelfinale, wobei – unabhängig von der Klasse des Gegners – jede Runde bis dahin nur knapp gewonnen wurde. Im Viertelfinale schied man schlussendlich mit 1:2 gegen den FC Lorient aus. Im Coupe de la Ligue (Ligapokal) konnte die ASSE sogar bis ins Finale vorstoßen. Auf dem Weg dorthin wurden unter anderem Paris Saint-Germain und der OSC Lille jeweils nach torlosen Unentschieden im Elfmeterschießen überwunden. Im Endspiel gewann man mit 1:0 gegen Stade Rennes und fügte der breiten Titelsammlung damit noch den letzten fehlenden Wettbewerb Frankreichs hinzu.

In der Europa-League-Qualifikation stieg man in Runde 3 ein und bezwang den FC Milsami in beiden Spielen jeweils mit 3:0. In den Play-offs musste man sich Esbjerg fB (3:4 a; 0:1 h) geschlagen geben. Ein Jahr später traf Saint-Étienne in den Play-offs auf Kardemir Karabükspor, nachdem in der Ligue 1 der vierte Platz erreicht wurde. Beide Partien endeten mit einem 1:0 für die jeweilige Heimmannschaft, schlussendlich setzte sich die ASSE vor heimischer Kulisse im Elfmeterschießen durch. In Gruppe F traf man auf Inter Mailand, den späteren Finalisten FK Dnipro und Qarabağ Ağdam. Nach fünf Unentschieden kam es am letzten Spieltag zum Entscheidungsspiel um Platz 2 gegen Dnipro. Die Ukrainer entschieden die Partie jedoch mit 1:0 für sich, Saint-Étienne schied als Drittplatzierter aus.

In der Saison 2014/15 wurde man erneut Fünfter, spielte erneut um die Qualifikation zur Europa League. Die Gegner waren ASA Târgu Mureș (3:0 a; 1:2 h) sowie FC Milsami (1:1 a; 1:0 h). In Gruppe G traf die ASSE erneut auf den FK Dnipro, aber auch auf die SS Lazio sowie Rosenborg Trondheim. Hinter Lazio erreichte Saint-Étienne den zweiten Platz und stieg so ins Sechzehntelfinale auf. Gegner war der FC Basel, die Fans des Schweizer Meisters durften aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht zum Hinspiel in Saint-Étienne anreisen.[21] Die Franzosen entschieden die Partie mit 3:2 für sich. Im Rückspiel sorgte eine kuriose Aktion des Basel-Spielers Renato Steffen für Schlagzeilen, da diese einen strittigen Platzverweis gegen Valentin Eysseric zur Folge hatte.[22] Der FC Basel setzte sich mit 2:1 durch, weshalb Saint-Étienne aufgrund der Auswärtstorregel ausschied.

Auch nach der Saison 2015/16 durfte die ASSE als Sechstplatzierte an der Qualifikation zur Europa League teilnehmen. Dabei wurden AEK Athen (0:0 h; 1:0 a) und Beitar Jerusalem (2:1 a; 0:0 h) jeweils knapp bezwungen. In Gruppe C setzte sich Saint-Étienne gegen den RSC Anderlecht, den FSV Mainz 05 und den FK Qəbələ als ungeschlagener Gruppensieger durch. In weiterer Folge schied der Verein jedoch im Sechzehntelfinale gegen den späteren Sieger Manchester United (0:3 a; 0:1 h) deutlich aus.

In den beiden darauffolgenden Spielzeiten belegte Saint-Étienne jeweils Plätze im oberen Mittelfeld der Ligatabelle, verpasste den Europapokal aber jeweils knapp. 2017/18 war gegen das punktgleiche Boredeaux die Tordifferenz hierfür ausschlaggebend. 2018/19 sicherte die ASSE Platz 4, war damit zum bisher letzten Mal international vertreten. In Gruppe I der UEFA Europa League 2019/20 blieb sie gegen die KAA Gent, den VfL Wolfsburg und den FK Oleksandrija jedoch sieglos, belegte hinter letzterem den dritten Platz. Im März 2020 wurde der Spielbetrieb der Ligue 1 aufgrund der COVID-19-Pandemie eingestellt, Saint-Étienne stand zu diesem Zeitpunkt auf einem enttäuschenden 17. Platz. Der Verein konnte sich nichtsdestotrotz bis ins Pokalfinale kämpfen, verlor dieses aber mit 0:1 gegen das seinerseits „unschlagbare“ Paris Saint-Germain.

Am Ende der Saison 2021/22 stand Saint-Étienne auf dem 18. Platz und stieg nach verlorener Relegation gegen AJ Auxerre (nach doppeltem 1:1 ging das Elfmeterschießen verloren) in die zweite Liga ab. In weiterer Folge kam es zu schweren Zuschauerausschreitungen, die für die kommende Spielzeit einen Abzug von 3 Punkten zur Folge hatte.[23][24]

Nach der Hinrunde der Saison 2022/23 stand man auf Rang 18, der Abstieg in die dritte Liga drohte.[25] Am Ende rettete sich der Verein nach einer starken Rückrunde aber noch auf den achten Platz. Im Anschluss an die Saison 2023/24 kehrte die ASSE als Drittplatzierte wieder ins Oberhaus zurück. In der Relegation bezwang man den AF Rodez (2:0 h) und nach Verlängerung den FC Metz (2:1 h; 2:2 a).[26]

ASSE-Fans beim Gastspiel ihrer Mannschaft in Paris (1:1) am 10. Mai 2008.

Die Fanszene der Verts gilt als eine der aktivsten, treuesten und kreativsten Frankreichs. Bereits seit 1934 besteht der Fanverband Associés Supporters, der heute immer noch etwa 11.000 Mitglieder stark ist. Im Zuge der aus Italien herüberschwappenden Verbreitung der Ultra-Bewegung bildeten sich die bis heute sehr aktiven Ultrà-Gruppen Magic Fans (1991) sowie ein Jahr später die Green Angels. Im Laufe der Jahre gesellten sich noch die Union des supporters stéphanois sowie die Indépendantistes stéphanois 98 hinzu. Die Magic Fans unterhalten enge Beziehungen zur Stuttgarter Ultragruppierung Commando Cannstatt.

Neben kleineren lokalen Rivalitäten gegenüber Valence und Grenoble hat sich über die Jahre eine „herzliche Abneigung“ gegenüber dem sehr erfolgreichen Rivalen Olympique aus dem nahe liegenden Lyon entwickelt – im Derby du Rhône wird regelmäßig der historische Kampf der proletarischen Stadt Saint-Étienne gegen das bourgeoise Lyon propagiert. Neben dem sportlichen Erfolg geht es beim Duell mit Olympique Marseille vielmehr um die Vorherrschaft auf den Rängen: auch OM hat eine lebhafte, laute und große Fanszene, deren Aktionen und Gesänge es bei den Begegnungen zu übertrumpfen gilt.

Aktueller Kader 2024/25

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Stand: 20. September 2024[27]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 FrankreichFrankreich Brice Maubleu 1. Dezember 1989 2024 2026
16 Senegal Boubacar Fall 3. Februar 2001 2021 2025
30 FrankreichFrankreich Gautier Larsonneur 23. Februar 1997 2023 2025
Abwehr
03 FrankreichFrankreich Mickaël Nadé 4. März 1999 2020 2028
05 Marokko Yunis Abdelhamid 28. September 1987 2024 2025
08 FrankreichFrankreich Dennis Appiah 9. Juni 1992 2023 2026
17 FrankreichFrankreich Pierre Cornud 12. Dezember 1996 2024 2026
19 FrankreichFrankreich Léo Pétrot 23. März 1996 2022 2025
21 Kongo Demokratische Republik Dylan Batubinsika 15. Februar 1996 2023 2026
23 FrankreichFrankreich Anthony Briançon 28. November 1994 2022 2026
27 FrankreichFrankreich Yvann Maçon 1. Oktober 1998 2020 2025
Mittelfeld
04 FrankreichFrankreich Pierre Ekwah 15. Januar 2002 2024 2025
06 Marokko Benjamin Bouchouari 13. November 2001 2022 2026
07 FrankreichFrankreich Thomas Monconduit 10. Februar 1991 2022 2025
10 FrankreichFrankreich Florian Tardieu 22. April 1992 2023 2026
14 FrankreichFrankreich Louis Mouton 3. Juni 2002 2024 2025
26 FrankreichFrankreich Lamine Fomba 26. Januar 1998 2023 2026
28 Serbien Igor Miladinović 8. Juni 2003 2024 2028
29 Marokko Aïmen Moueffek 9. April 2001 2020 2028
34 FrankreichFrankreich Antoine Gauthier 1. Juli 2004 2022 2025
37 FrankreichFrankreich Mathis Amougou 18. Juni 2006 2024 2026
Sturm
09 Mali Ibrahim Sissoko 27. November 1995 2023 2026
11 Neuseeland Ben Old 13. August 2002 2024 2028
18 FrankreichFrankreich Mathieu Cafaro 25. März 1997 2023 2025
20 Ghana Augustine Boakye 3. November 2000 2024 2028
22 Georgien Suriko Dawitaschwili 15. Februar 2001 2024 2028
25 Senegal Ibrahima Wadji 5. Mai 1995 2022 2025
32 Belgien Lucas Stassin 29. November 2004 2024 2028
39 FrankreichFrankreich Ayman Aiki 25. Juni 2005 2022 2025

Sportliche Erfolge

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Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1957/58 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Schottland Glasgow Rangers 3:4 1:3 (A) 2:1 (H)
1962/63 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Portugal Vitória Setúbal 4:1 1:1 (H) 3:0 (A)
2. Runde Deutschland Bundesrepublik 1. FC Nürnberg 0:3 0:0 (H) 0:3 (A)
1964/65 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Schweiz FC La Chaux-de-Fonds 3:4 2:2 (H) 1:2 (A)
1967/68 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Finnland Kuopion PS 5:0 2:0 (H) 3:0 (A)
2. Runde Portugal Benfica Lissabon 1:2 0:2 (A) 1:0 (H)
1968/69 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Schottland Celtic Glasgow 2:4 2:0 (H) 0:4 (A)
1969/70 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Deutschland Bundesrepublik FC Bayern München 3:2 0:2 (A) 3:0 (H)
2. Runde Polen 1944 Legia Warschau 1:3 1:2 (A) 0:1 (H)
1970/71 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Italien Cagliari Calcio 1:3 0:3 (A) 1:0 (H)
1971/72 UEFA-Pokal 1. Runde Deutschland Bundesrepublik 1. FC Köln 2:3 1:1 (H) 1:2 (A)
1974/75 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Portugal Sporting Lissabon 3:1 2:0 (H) 1:1 (A)
2. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Hajduk Split 6:5 1:4 (A) 5:1 n. V. (H)
Viertelfinale Polen 1944 Ruch Chorzów 4:3 2:3 (A) 2:0 (H)
Halbfinale Deutschland Bundesrepublik FC Bayern München 0:2 0:0 (H) 0:2 (A)
1975/76 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Danemark Kjøbenhavns Boldklub 5:1 2:0 (A) 3:1 (H)
2. Runde Schottland Glasgow Rangers 4:1 2:0 (H) 2:1 (A)
Viertelfinale Sowjetunion 1955 Dynamo Kiew 3:2 0:2 (A) 3:0 (H)
Halbfinale Niederlande PSV Eindhoven 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
Finale Deutschland Bundesrepublik FC Bayern München 0:1 0:1 in Glasgow
1976/77 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Bulgarien 1971 ZSKA Sofia 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Niederlande PSV Eindhoven 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
Viertelfinale England FC Liverpool 2:3 1:0 (H) 1:3 (A)
1977/78 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde England Manchester United 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
1979/80 UEFA-Pokal 1. Runde Polen 1944 Widzew Łódź 4:2 1:2 (A) 3:0 (H)
2. Runde Niederlande PSV Eindhoven 6:2 0:2 (A) 6:0 (H)
3. Runde Griechenland Aris Saloniki 7:4 4:1 (H) 3:3 (A)
Viertelfinale Deutschland Bundesrepublik Bor. Mönchengladbach 1:6 1:4 (H) 0:2 (A)
1980/81 UEFA-Pokal 1. Runde Finnland Kuopion PS 14:00 7:0 (A) 7:0 (H)
2. Runde Schottland FC St. Mirren 2:0 0:0 (A) 2:0 (H)
3. Runde Deutschland Bundesrepublik Hamburger SV 6:0 5:0 (A) 1:0 (H)
Viertelfinale England Ipswich Town 2:7 1:4 (H) 1:3 (A)
1981/82 UEFA-Pokal Vorrunde Deutschland Demokratische Republik 1949 BFC Dynamo 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
1982/83 UEFA-Pokal 1. Runde Ungarn 1957 Tatabánya Bányász SC 4:1 4:1 (H) 0:0 (A)
2. Runde Tschechoslowakei Bohemians ČKD Prag 0:4 0:0 (H) 0:4 (A)
2005 UEFA Intertoto Cup 2. Runde Schweiz Neuchâtel Xamax 3:2 1:1 (H) 2:1 (A)
3. Runde Rumänien CFR Cluj (a)3:3(a) 1:1 (A) 2:2 (H)
2008/09 UEFA-Pokal 1. Runde Israel Hapoel Tel Aviv 4:2 2:1 (A) 2:1 (H)
Gruppenphase Danemark FC Kopenhagen 3:1 3:1 (A)
Norwegen Rosenborg Trondheim 3:0 3:0 (H)
Belgien FC Brügge 1:1 1:1 (A)
Spanien FC Valencia 2:2 2:2 (H)
Sechzehntelfinale Griechenland Olympiakos Piräus 5:2 3:1 (A) 2:1 (A)
Achtelfinale Deutschland Werder Bremen 2:3 0:1 (A) 2:2 (A)
2013/14 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Moldau Republik FC Milsami 6:0 3:0 (H) 3:0 (A)
Play-offs Danemark Esbjerg fB 3:5 3:4 (A) 0:1 (H)
2014/15 UEFA Europa League Play-offs Turkei Kardemir Karabükspor 1:1
(4:3 i. E.)
0:1 (A) 1:0 n. V. (H)
Gruppenphase Aserbaidschan FK Qarabağ Ağdam 1:1 0:0 (A) 1:1 (H)
Ukraine Dnipro Dnipropetrowsk 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
Italien Inter Mailand 1:1 0:0 (A) 1:1 (H)
2015/16 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Rumänien ASA Târgu Mureș 4:2 3:0 (A) 1:2 (H)
Play-offs Moldau Republik FC Milsami 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
Gruppenphase Norwegen Rosenborg Trondheim 3:3 2:2 (H) 1:1 (A)
Italien Lazio Rom 3:4 2:3 (A) 1:1 (H)
Ukraine Dnipro Dnipropetrowsk 4:0 1:0 (A) 3:0 (H)
Sechzehntelfinale Schweiz FC Basel (a)4:4(a) 3:2 (H) 1:2 (A)
2016/17 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Griechenland AEK Athen 1:0 0:0 (H) 1:0 (A)
Play-offs Israel Beitar Jerusalem 2:1 2:1 (A) 0:0 (H)
Gruppenphase Deutschland 1. FSV Mainz 05 1:1 1:1 (A) 0:0 (H)
Belgien RSC Anderlecht 4:3 1:1 (H) 3:2 (A)
Aserbaidschan FK Qəbələ 3:1 1:0 (H) 2:1 (A)
Sechzehntelfinale England Manchester United 0:4 0:3 (A) 0:1 (H)
2019/20 UEFA Europa League Gruppenphase Belgien KAA Gent 2:3 2:3 (A) 0:0 (H)
Deutschland VfL Wolfsburg 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
Ukraine FK Oleksandrija 3:3 1:1 (H) 2:2 (A)

Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Wettbewerb Spiele S U N T+ T-
UEFA Champions League 39 19 06 14 49 41
Europapokal der Pokalsieger 06 01 03 02 05 07
UEFA-Pokal / Europa League 76 28 26 22 1180 84
UEFA Intertoto Cup 04 01 03 00 06 05
Gesamt 1250 49 38 38 1780 1370

Stand: 12. Dezember 2019

Bekannte ehemalige Spieler

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In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Spieler

Trainer und Präsidenten

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Vermutlich ist neben der „Talentschmiede“ die personelle Kontinuität im Verein eines der Geheimnisse der großen Erfolge von ASSE: in der Zeitspanne, in der les Verts all ihre Titel – mit Ausnahme des Pokalsieges von 1962 – gewannen, waren lediglich vier Trainer insgesamt 40 Jahre im Amt, drei von ihnen vorher zudem bereits Spieler in Saint-Étienne – und parallel dazu brachten es ganze zwei Klubpräsidenten auf zusammen 41 Dienstjahre.

Präsidenten

Pierre Guichard (1927–1943, 1950–1952 und 1959–1961)
Roger Rocher (1961–1982)
Bernard Caiazzo (1998–2024)
Ivan Gazidis (2024)

Olivier Dall'Oglio (seit 2024)

Trainer

Teddy Duckworth, 1930er, erster Erstligaaufstieg
Ignace Tax, 1943–1950
Jean Snella, 1950–1959 und 1963–1967
Albert Batteux, 1967–1972
Robert Herbin, 1972–1983, 1987–1990 und 1997/98
Claude Puel, 2019–2021

Die Frauenfußballabteilung der AS Saint-Étienne wurde 1977 aufgelöst. Daraufhin wurde der Racing Club de Saint-Étienne gegründet, dessen Frauenfußballerinnen sich 2009 dem finanzstärkeren Lokalrivalen anschlossen, zunächst unter dem Namen Saint-Étienne Loire Féminin und ab 2010 wieder als ASSE.

Die erste Frauschaft spielt seither bis einschließlich 2014/15 in der Division 1 Féminine, der höchsten Frauenfußballliga in Frankreich. 2011 gewannen die Spielerinnen die Coupe de France féminine, den französischen Vereinspokal, während sie 2013 erneut im Endspiel standen, es diesmal aber verloren. 2017 ist Saint-Étienne in die zweite Division abgestiegen, aus der die Frauen 2021 in die höchste Liga zurückkehrten, nur um nach einer Spielzeit – wie zu diesem Zeitpunkt auch die Männer der ASSE – den Gang in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen.

  • Christophe Barge/Laurent Tranier: Vert passion. Les plus belles histoires de l’A.S. Saint-Étienne. Timée, Boulogne 2004, ISBN 2-915586-04-7
  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A–Mo), ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu–W), ISBN 2-913146-02-3
  • Jean Cornu: Les grandes équipes françaises de football. Famot, Genève 1978
  • Frédéric Parmentier: AS Saint-Étienne, histoire d’une légende. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2004, ISBN 2-911698-31-2
Commons: AS Saint-Étienne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ASSE-Stats.com: Stade Geoffroy-Guichard
  2. Frédéric Parmentier: AS Saint-Étienne, histoire d’une légende. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2004, ISBN 2-911698-31-2, S. 272f.
  3. Guillet/Laforge, S. 252; Marc Barreaud: Dictionnaire des footballeurs étrangers du championnat professionnel français (1932-1997). L’Harmattan, Paris 1998, ISBN 2-7384-6608-7, S. 23
  4. Beaudet, S. 57; Rethacker, S. 108
  5. Rethacker, S. 104 und 108; Bezeichnung cavallerie verte aus Beaudet, S. 58
  6. Beaudet, S. 59f.; Rethacker, S. 108f.
  7. Frédéric Parmentier: AS Saint-Étienne, histoire d’une légende. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2004, ISBN 2-911698-31-2, S. 283
  8. Guillet/Laforge, S. 156
  9. Einsätze Ligue 1 1956/57. In: asse-stats.com. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  10. Rethacker, S. 110
  11. 1. Oktober 1969: ASSE 3-0 Bayern München Achtelfinal-Rückspiel. In: Poteaux Carres. Abgerufen am 15. Oktober 2024 (französisch).
  12. Rethacker, S. 36
  13. Rethacker, S. 44
  14. Beaudet, S. 104f. und 107; Rethacker, S. 37 und 45
  15. Beaudet, S. 105
  16. «Maier bändigte Bälle und Rowdy». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 2. April 1976, S. 7.
  17. «„Gehe für Real ins Gefängnis“». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 12. Mai 1976, S. 13.
  18. Wie sich der FC Bayern 1976 den originalen Henkelpott schnappte. In: fcbayern.com. 12. Mai 2020, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  19. Frédéric Parmentier: AS Saint-Étienne, histoire d’une légende. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2004, ISBN 2-911698-31-2, S. 223ff., zu den Soler betreffenden Strafen insbesondere S. 227–229
  20. Werder Bremen mit Köpfchen ins Viertelfinale. In: welt.de. 18. März 2009, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  21. Keine Basel-Fans in St. Étienne erlaubt. In: spox.com. 9. Februar 2016, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  22. Clever gemacht oder völlig daneben: Steffen provoziert mit Schauspieleinlage Rot. In: Aargauer Zeitung. 26. Februar 2016, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  23. Randale überschatten Abstieg von AS St.-Étienne. In: transfermarkt.de. 30. Mai 2022, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  24. Nach Fan-Ausschreitungen in Relegation: Punktabzug für AS Saint-Étienne. In: transfermarkt.de. 24. Juni 2022, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  25. AS Saint-Étienne: Frankreichs Rekordmeister steht vor dem Absturz in die 3. Liga. In: Sky Sport. 17. Januar 2023, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  26. 115 Minuten Überzahl: St. Étienne steigt dramatisch in Ligue 1 auf. In: kicker.at. 2. Juni 2024, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  27. Effectif professionnel saison 2024-2025. AS Saint-Étienne; (französisch).